Hallo zusammen,
wie handhaben Sie in Ihrem Unternehmen den Umgang mit Waren, die ohne Zolltarifnummer geliefert werden? Welche Methode hat sich für Sie als praktikabel erwiesen, um Waren wie Rohstoffe oder Erzeugnisse, die nicht in der Produktion eingesetzt werden – etwa Give-Aways –, effizient zu erfassen und zu prüfen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldungen!
1 Answer
Anonymous User
Hallo Frau Bulgakova,
bei X-IT haben wir insbesondere im Rahmen unserer ESG- und EUDR-Beratungsprojekte festgestellt, dass fehlende Zolltarifnummern – insbesondere bei Give-Aways, Werbeartikeln oder sonstigen nicht-produktiven Gütern – ein verbreitetes Problem darstellen.
Unsere Empfehlung aus den Projekten und der Praxis:
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Lieferantenpflicht zur Zolltarifierung: Schon bei der Lieferantenqualifizierung verpflichten wir zur Angabe der Warennummer (HS Code) inkl. Ursprungsland.
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Automatisierter Check bei Wareneingang: In digitalisierten Unternehmen empfiehlt sich eine automatisierte Prüfung auf Vollständigkeit in ERP-Systemen, ergänzt durch eine Materialgruppenlogik für Sonderartikel.
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Fallback-Prozess für Sonderartikel: Für Artikel ohne Tarifnummer (z. B. Give-Aways) wurde bei einigen unserer Kunden eine vordefinierte „Standard-Tarifnummern-Matrix“ aufgebaut, die auf Erfahrungswerten und Gruppenzuordnung basiert (z. B. Kugelschreiber = 96081010).
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Optional: Klassifizierungsservice über Drittanbieter oder Zollberater.
Wenn gewünscht, können wir gerne einen Best-Practice-Prozess im Rahmen eines Teams-Meetings teilen.
Vielleicht reicht Ihnen aber schon unsere Antwort aus 🙂
Viele Grüße aus dem Saarland
Timo Klemm